PRE_INVENT II

RESISTANCE – A DIGITAL PROJECT
VORTRAG
2017 | HSD – Hochschule Düsseldorf

Der zweite Teil der Konferenzreihe »Pre_Invent« fand vom 24.—25.11.2017 in der Hochschule Düsseldorf statt.
Dr. Ramon Amaro behandelte in sienem Vortrag „Red Lines, Red-lining, and Algorithmic Bias“. Dr. Shintaro Miyazaki, FHNW, Basel, sprach zu „Design für Utopist*inn*en – Notizen zur (Um)gestaltung digitaler (Um)welten“.


Ramon Amaro, Goldsmith College, London
Red Lines, Red-lining, and Algorithmic Bias

The consistency of racism and social biases in machine learning has articulated the need to re-assess the field of engineering to include a more human-centred process. Although research in data politics continues to bring forth the detrimental impact of even unwitting non-value added techno-social relations, such as redlining and racial discrimination, software culture is stifled by the logics of mathematics and discrete social quantification. On the other hand, machine learning produces its own logics of both human and techno understanding. In this talk, I explore the dis/continuities between mathematic, machine-mediated knowledge production and racism. In doing so, I seek to open the field of enquiry to re-modulate our comprehension of machine learning and the wider techno-social relation.

Dr. Shintaro Miyazaki, FHNW, Basel
Design für Utopist*inn*en – Notizen zur (Um)gestaltung digitaler (Um)welten

Ist das transformative Potential von Design als Weltentwerfen wie es Friedrich v. Borries nennt, nur ein neumodisches Gespenst, ähnlich dem Kommunismus einst vor mehr als fünf Generationen, oder eröffnet es real-konkrete Möglichkeiten zur aktuellen Veränderung unserer verzwickten Lage? Eine Lage, die von Medien(technologien) bestimmt wird, wie mal ein anderer Friedrich, mit Nachnamen Kittler, der Diskurs-Stifter einer nicht mehr ganz neuen Wissenschaft, nämlich der Medienwissenschaft, behauptete. Nehmen wir beide ernst, erfordert dies nicht nur eine Vertiefung in die Hinterhöfe und Archäologien aktueller Diskussionen um sozialer Netzwerke, Post-Digitalität, Industrie 4.0, Internet der Dinge, künstlicher Intelligenz etc., sondern auch praktisch-gestalterisches Fähigkeiten, die die hochtechnischen digital-maschinistischen Metabolismen, in denen wir involviert und gefangen sind, aufzeigen und umgestalten können. Dies mit dem Ziel eine gewisse Emanzipation aus den energetischen Gefilden post-industriell-planetarischer Großunternehmen wie Google und Facebook anzustreben. Hinzu kommen neue Formen des Lernens und neue Pädagogiken ins Spiel, die vielleicht mit genug Schwung eine Art Mikro-Revolution generieren könnten. Der Vortrag zeichnet die Konturen dieser Ansätze nach und markiert noch fehlenden Lücken für ihre Realisierung.